In diesem Artikel beantworten wir die meistgestellten Fragen über die wunderschöne Monstera deliciosa Variegata!
So findest du dich im Chaos der Bezeichnungen zurecht
Wenn man nach der Monstera deliciosa Variegata bei Google sucht, wird man erschlagen von Namen, Arten und Variationen. Hier folgt ein Überblick, damit du dich im Variegata-Kauderwelsch zurechtfindest:
“Monstera”
“deliciosa”
Ist von der Monstera deliciosa var. borsigiana die Rede, ist eine Subkategorie innerhalb der Art „deliciosa“ gemeint.
Wenn die Blätter dicht beieinander wachsen, die Monstera also eher dichtwachsend ist, spricht man von der Deliciosa. Ist der Abstand zwischen den Blättern größer, spricht dies dafür, dass es die Deliciosa var. borsigiana ist. In Deutschland findest man hauptsächlich die gestreckte Version var. borsigiana, wobei die beiden Arten nur leichte Unterschiede haben.
Wir verzichten im Folgenden auf den Beinamen.
Die weiße Form hat nur den Beinamen “Variegata”. Also Monstera deliciosa Variegata.
Die gelbe Panaschierung hat zusätzlich die Bezeichnung “aurea” im Namen: Monstera deliciosa Variegata aurea.
Die hellgrüne Panaschierung nennt man: Monstera deliciosa Variegata mint.
z.B. „thai constellation“
Das ist der Name für eine bestimmte Zuchtform. Die „thai constellation“ gibt es nur in der gedrungenen Form und verliert im Laufe der Zeit ihre Panaschierung nicht. Bedingt durch die nah aneinanderwachsenden Blätter, dauert eine Vermehrung länger.
weiß = variegata
gelb = aurea
Daneben gibt es auch eine hellgrüne Panaschierung „mint“. Diese Variation findet man hauptsächlich im Amerikanischen Bereich und ist in Europa nur sehr schwer zu erwerben.
Half Moon: Bezeichnung für Blätter mit halben Weißanteil
Full Moon: Bezeichnung für komplett weiße Blätter
Albo: fälsche Bezeichnung für die weiße Panaschierung. Diese hat nur den Beinamen Variegata.
Woher kommt die Panaschierung?
Die weißen oder gelben Flecken auf den Blättern sind lokale Genmutationen. Den Zellen fehlt an dieser Stelle Chlorophyll, das normalerweise für die grüne Farbe verantwortlich ist. Bei panaschierten Blättern mutieren hierdurch die Chloroplasten, die das Chlorophyll herstellen.
Ja, es ist möglich den Weißanteil zu erhöhen. Zum einen solltest du auf eine ausreichende Belichtung achten, damit die Pflanze sich auch mit hohen Weiß-Anteil ausreichend versorgen kann.
Zum anderen musst du beim Ableger schneiden die richtigen Stellen finden. Schneide deine Ableger immer nach dem Blatt mit der Panaschierung, die du haben möchtest. Somit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass das nächste Blatt ähnlich zu dem Vorgänger wird.
Falls es dein Ziel ist, möglichst stark panaschierte Pflanzen zu haben, musst du geschickt vermehren. Versuche die Stecklinge immer nach dem hellsten Blatt zu schneiden. Somit schaffst du weitere Wachstumspunkte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ein stark panaschiertes Muster haben werden. Das klappt nicht bei jedem Blatt, aber mit der Zeit kannst du so die zu grünen Blätter aussortieren. Die zu grünen Stecklinge kannst du verschenken, denn es freuen sich bestimmt viele auch über wenig panaschierte Blätter.
Du musst allerdings bedenken – umso höher der Weißanteil – desto schwieriger ist es für die Pflanze sich zu versorgen. Wir empfehlen dir den Einsatz von Pflanzenlampen. Besonders in den Wintermonaten, benötigt eine stark panaschierte Variegata zusätzliches Licht.
Chlorophyll sind verschiedene Farbstoffe, die für die Photosynthese wichtig sind. Sie nehmen Energie aus der Luft auf und sorgen dafür, dass die Pflanze grüne Blätter bekommt. Mit anderen Worten: je höher der Weißanteil einer Variegata, desto schlechter kann sie Photosynthese betreiben.
Der Chlorophyll-Mangel ist auch der Grund dafür, dass Monstera mit hohen Weißanteil langsamer wachsen als Varianten mit wenig oder gar keiner Variegation. Rein weiße Blätter (Full Moon) sind also eine starke Belastung für die Pflanze, weil die anderen Blätter die Full Moon komplett mitversorgen müssen.
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Aufgrund der Panaschierung ist die Variegata Pflege intensiver als ihre grüne Version. Bedingt durch den Chlorophyll-Mangel, hat die Variegata viel weniger Fläche, um sich zu versorgen. Umso höher der Weiß-Anteil, desto empfindlicher die Pflanze. Dementsprechend macht es sie anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.
Hier findest du Pflegehinweise und Tipps gegen Schädlinge.
Die Variegata braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit und darf nicht in der prallen Sonne stehen, weil die Blattränder sonst leicht vertrocknen. Umso wichtiger ist es, sie regelmäßig zu besprühen und vorbeugend mit Neemöl zu behandeln. Außerdem braucht die Variegata ausreichend indirektes bzw. halbschattiges Licht.
Wir empfehlen ein lockeres, humusreiches Substrat zu verwenden. Außerdem fördert eine Rankhilfe aus Moos das Wachstum. Wenn der Moos Stab immer leicht feucht gehalten wird, wachsen die Luftwurzeln in den Stab und bilden robustes Wurzelwerk, was deine Variegata versorgt.
Die Variation kannst du nicht mit Samen pflanzen, sondern nur vegetativ über Stecklinge, Teilung oder Veredlung vermehren. Entsprechend Vorsicht ist bei dubiosen Online-Inseraten geboten, die dir Monstera deliciosa Variegata Samen anbieten wollen.
Man sollte darauf achten, dass der Steckling mindestens ein Blatt mit hohen Grün-Anteil hat, der den Steckling mit Nährstoffen versorgen kann. Das heißt leider gehen Stecklinge mit extrem hoher Panaschierung oft ein, weil sie sich nicht versorgen können.
Hier ist eine Schritt für Schritt Anleitung zum Stecklinge schneiden.
In vielen Foren und YouTube Videos hört man den Tipp die Stecklinge in Perlit, Pon oder anderen mineralischen Vulkangesteinen zu ziehen.
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit unseren Monsterae Variegata gemacht, indem wir sie in Wasser haben Wurzeln lassen. Dafür haben wir das Wasser regelmäßig gewechselt und außerdem eine günstige Aquarium-Pumpe verwendet.
Hier siehst du das Wurzelwachstum nach knapp 5 Wochen:
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So ziehst du schnell neue Anleger deiner Variegata, ohne Pflanzenschäden zu riskieren!
Und so funktionierts: Wenn du lange Luftwurzeln an deiner Variegata hast, stelle sie für 6-8 Wochen in Wasser. So können zum einen die Luftwurzeln die Monstera mit Wasser versorgen. Zum anderen werden in dieser Zeit aus den Luftwurzeln Wasserwurzeln. Du kannst dann Stecklinge schneiden und diese direkt in Substrat pflanzen.
Die härteste Phase für die Stecklinge ist die Bildung der Wasserwurzeln. Besonders bei einer Variegata mit hohen Weißanteil ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass weiße Stellen dabei anfangen zu gammeln. Die Pflanze versucht so Energie zu sparen, um diese in das Wurzelwachstum zu stecken. Wenn sich die Wasserwurzeln allerdings vorher bilden, werden die Stecklinge währenddessen noch von der Mutterpflanze versorgt.
Hier findest du das Ganze noch mal mit Bildern:
Darauf solltest du achten!
Wie bereits erwähnt, raten wir vom Kauf von Samen ab! Das sind fake Angebote, weil die Panaschierung nicht mit Samen vermehrt werden kann.
Wenn du Ableger der Monstera deliciosa Variegata kaufen möchtest, raten wir dir folgende Punkte zu beachten:
Zunächst Achtung bei stark panaschierten oder komplett weißen Ablegern.
Diese werden oft für sehr viel Geld angeboten, haben aber kaum eine Überlebenschance. Das heißt am Ableger sollte mindestens ein Blatt einen grünen Anteil haben, weil der den Ableger versorgen muss. Natürlich sehen die Full Moon Varianten und eine starke Panaschierung großartig aus, aber spar dir lieber das Geld. Gleiches gilt für vergrünte Ableger, die Wahrscheinlichkeit wieder die ursprüngliche Panaschierung zu erhalten ist sehr gering.
Des Weiteren solltest du auch auf einen hohen Weißanteil am Stiel der Monstera achten. Selbst wenn das Blatt des Stecklings eher grün ist, kann ein hoher Weißanteil am Stiel auf eine höhere Panaschierung der nächsten Blätter hinweisen.
Es werden einige Ableger auf Portalen, wie beispielsweise Ebay Kleinanzeigen angeboten. Obwohl wir auch schon positive Erfahrungen gemacht haben, ist dennoch Vorsicht geboten, weil teilweise auch schwarze Schafe unterwegs sind.
Deswegen unser Tipp an euch, um Ableger zu einem fairen Preis zu erhalten sind Facebook Gruppen und Pflanzen-Tauschbörsen. Hier gibt es eine große Community, die Fake Angebote schnell enttarnt. Außerdem kann man sich Ratschläge über Preise und Pflege von den Mitgliedern holen.
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