Welche Arten gibt es? Warum ist die Adansonii Variegata so teuer? Und wie steuert man den Weißanteil?
In diesem Artikel beantworten wir die meistgestellten Fragen über die trendige Monstera adansonii Variegata!
So findest du dich im Durcheinander der Bezeichnungen zurecht!
“Monstera”
“adansonii”
umgangssprachlich auch ‘monkey leaf’ genannt
Die weiße Form hat nur den Beinamen “Variegata”. Also Monstera adansonii Variegata.
Die gelbe Panaschierung hat zusätzlich die Bezeichnung “aurea” im Namen: Monstera adansonii Variegata aurea.
Die hellgrüne Panaschierung nennt man: Monstera adansonii Variegata mint.
z.B. „swedish ghost“
Die Monstera adansonii Archipelago, auch bekannt als ‘swedish gost’ ist eine bestimmte Ausprägung der Panaschierung. Hier vergrünen die Blätter mit der Zeit. Weitere Infos im Abschnitt “Monstera adansonii Variegata Arten”.
weiß = albo (das albo wird meistens weg gelassen. Ist von der Adansonii ‘Variegata’ die Rede, spricht man von der weißen Form)
gelb = aurea
hellgrün = mint (gesprenktelte Panaschierung)
Die Panaschierung selbst kann ganzflächig, aber auch gesprenkelt sein.
Half Moon: Bezeichnung für Blätter mit halben Weißanteil
Full Moon: Bezeichnung für komplett weiße Blätter
Die klassische (albo) Variegata findet man in unterschiedlichen Ausprägungen. Dabei kann jedes Blatt an einer Pflanze anders aussehen. Die Farbe der Panaschierung variiert von weiß bis hell gelblich.
Bei dieser Variante der Panaschierung sind die Blätter zunächst komplett weiß mit leicht grüner Blattaderung. Mit der Zeit vergrünen die Blätter und die Pflanze bekommt so einen einzigartigen Farbverlauf. Bei uns ist diese Panaschierung spontan aufgetreten. Die Mutterpflanze ist eine Monstera adansonii Variegata mit Halfmoon albo Panaschierung.
Die gelbe Panaschierung wirkt auf jungen Blättern grünlich. Mit der Zeit werden die panaschierten Stellen immer gelber.
Die Mint ist gesprenkelt panaschiert. Junge Blätter sind zunächst noch hell grün. Je älter die Blätter sind, desto dunkler und kräftiger wird die Panaschierung.
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Woher kommt die Panaschierung?
Die weißen oder gelben Flecken auf den Blättern sind lokale Genmutationen. Den Zellen fehlt an dieser Stelle Chlorophyll, das normalerweise für die grüne Farbe verantwortlich ist. Bei panaschierten Blättern mutieren hierdurch die Chloroplasten, die das Chlorophyll herstellen.
Chlorophyll sind verschiedene Farbstoffe, die für die Photosynthese wichtig sind. Sie nehmen Energie aus der Luft auf und sorgen dafür, dass die Pflanze grüne Blätter bekommt. Mit anderen Worten: je höher der Weißanteil einer Adansonii Variegata, desto schlechter kann sie Photosynthese betreiben.
Der Chlorophyll-Mangel ist auch der Grund dafür, dass Monstera mit hohen Weißanteil langsamer wachsen als Varianten mit wenig oder gar keiner Panaschierung. Rein weiße Blätter (Full Moon) sind also eine starke Belastung für die Pflanze, weil die anderen Blätter die Full Moon komplett mitversorgen müssen.
Wie eingangs erwähnt, benötigt deine Monstera andansonii Variegata grüne Anteile, um dauerhaft überlebensfähig zu sein. Sollte deine Variegata nur noch weiße Blätter produzieren, kannst du den Kopfsteckling schneiden und hoffen, das der neue Austrieb grüne Anteile hat.
Eine weitere Möglichkeit ist die Adansonii etwas dunkler zu stellen. Manchmal sorgt ein Standortwechsel mit weniger Licht dafür, dass die Pflanze wieder grüne Anteile bekommt.
Ja, es ist möglich den Weißanteil zu erhöhen. Zum einen solltest du auf eine ausreichende Belichtung achten, damit die Pflanze sich auch mit hohen Weiß-Anteil ausreichend versorgen kann.
Zum anderen musst du beim Ableger schneiden die richtigen Stellen finden. Schneide deine Ableger immer nach dem Blatt mit der Panaschierung, die du haben möchtest. Somit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass das nächste Blatt ähnlich zu dem Vorgänger wird.
Die Variegata braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit und darf nicht in der prallen Sonne stehen, weil die Blattränder sonst leicht vertrocknen. Außerdem braucht die Variegata ausreichend indirektes bzw. halbschattiges Licht.
Du solltest eine Adansonii Variegata nie Besprühen oder zu stark Gießen, denn dadurch können die weißen Anteile schnell braune Flecken bekommen.
Wenn du eine Rankhilfe aus Moos verwendest, sollte sie wenig Kontakt mit den Blättern haben. Die Rankhilfe sollte morgens gewässert werden und du solltest anschließend für eine gute Luftzirkulation sorgen.
Aufgrund der Panaschierung ist die Variegata Pflege intensiver als ihre grüne Version. Bedingt durch den Chlorophyll-Mangel, hat die Variegata viel weniger Fläche, um sich zu versorgen. Umso höher der Weiß-Anteil, desto empfindlicher die Pflanze. Dementsprechend macht es sie anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.
Hier findest du Pflegehinweise und Tipps gegen Schädlinge.
Wir empfehlen ein lockeres, humusreiches Substrat zu verwenden. Außerdem fördert eine Rankhilfe aus Moos das Wachstum. Wenn der Moos Stab immer leicht feucht gehalten wird, wachsen die Luftwurzeln in den Stab und bilden robustes Wurzelwerk, was deine Variegata versorgt.
Die Panaschierung kannst du nicht mit Samen pflanzen, sondern nur vegetativ über Stecklinge, Teilung oder Veredlung vermehren. Entsprechend Vorsicht ist bei dubiosen Online-Inseraten geboten, die dir Monstera adansonii Variegata Samen anbieten wollen.
Man sollte darauf achten, dass der Steckling mindestens ein Blatt mit hohen Grün-Anteil hat, der den Steckling mit Nährstoffen versorgen kann. Das heißt leider gehen Stecklinge mit extrem hoher Panaschierung oft ein, weil sie sich nicht versorgen können.
Stecklinge einer Adansonii Variegata sind eine kleine Wundertüte. Die Panaschierung ist nicht stabil und ein Steckling kann seiner Mutterpflanze ähnlich sein – muss er aber nicht. Wir haben aus einer Pflanze bereits 3 unterschiedliche Stecklinge erhalten. Eine gesprenkelte albo Panaschierung kann zum Half Moon werden oder sich zur Swedish Ghost entwickeln. Die Adansonii Panaschierung bleibt größtenteils einfach Zufall.
Die Stecklinge kann man gut in Wasser, Perlit oder Moos wurzeln lassen.
Übrigens: auf dem Bild siehst du unseren Half Moon Steckling vor dem Einpflanzen und 12 Wochen später. Nach den beiden weißen, hat sich der Steckling zur Swedish Ghost entwickelt. Wir hatten Glück, dass Grün im Steckling war, dieser Teil konnte den Steckling versorgen, bis sich die Archipelago Panaschierung einstellen konnte.
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So ziehst du schnell neue Anleger deiner Adansonii, ohne Pflanzenschäden zu riskieren!
Eine der effektivsten Methoden zur Vermehrung der Monstera adansonii Variegata ist das Abmoosen.
Du kannst ihr eine Rankhilfe aus Moos geben und mit der Zeit werden die Luftwurzeln in den Rankstab wachsen. Achte darauf, dass das Moos immer etwas feucht ist, damit sich das Wurzelwerk in der Rankhilfe ausbilden kann. Nach einigen Monaten kannst du die Adansonii von der Rankhilfe trennen, Ableger scheiden und diese in ein Erde-Moos Mix geben.
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Die härteste Phase für die Stecklinge ist die Bildung neuer Wurzeln. Besonders bei einer Adansonii Variegata mit hohen Weißanteil ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass weiße Stellen dabei anfangen zu gammeln. Die Pflanze versucht so Energie zu sparen, um diese in das Wurzelwachstum zu stecken. Wenn sich die Wurzeln allerdings vorher bilden, werden die Stecklinge währenddessen noch von der Mutterpflanze versorgt.
Dafür kannst du feuchtes Moos mit Klarsichtfolie um die Luftwurzeln binden.
Darauf solltest du achten!
Wie bereits erwähnt, raten wir vom Kauf von Samen ab! Das sind fake Angebote, weil die Variation nicht mit Samen vermehrt werden kann.
Wenn du Ableger der Monstera adansonii Variegata kaufen möchtest, raten wir dir folgende Punkte zu beachten:
Zunächst Achtung bei stark panaschierten oder komplett weißen Ablegern.
Diese werden oft für sehr viel Geld angeboten, haben aber kaum eine Überlebenschance. Das heißt am Ableger sollte mindestens ein Blatt einen grünen Anteil haben, weil der den Ableger versorgen muss.
Des Weiteren solltest du lieber Ableger kaufen, die bereits ausgetrieben haben. Alles andere ist eine Wundertüte und es kann sein, dass dein Ableger ausschließlich weiße Blätter bekommen wird.
Der Preis der Adansonii Variegata ist zwar in den letzten Monaten stark gefallen, ist aber mit 50-100 € für eine etablierte Pflanze auch nicht gerade günstig. Dennoch raten wir eher zum Kauf von ganzen Pflanzen, anstatt zu Stecklingen. Stecklinge können, wie eingangs beschrieben schwierig werden.
Die Adansonii selbst wächst zwar schnell, die Panaschierung ist allerdings nicht stabil. Eine Vermehrung der Adansonii Variegata kann sehr einfach sein – es kann aber auch in rein weißen Stecklingen enden, die nicht überlebensfähig sind. Oder in einer vergrünten Pflanze.
Das allein erklärt aber nicht die Preise, die man Anfang 2022 noch für ein Exemplar zahlen musste. Wir erinnern uns an vergitterte Boxen in großen Pflanzencentern mit 4 stelligen Preisschildern.
Mittlerweile ist der Preis gesunken (wie bei allen gehypten Pflanzen irgendwann). Im Oktober 2022 gab es bereits Exemplare für 50€.
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